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Was haben Lkw- und Buswaschanlagen mit landwirtschaftlichen Kuhbürsten gemeinsam?

Tatsächlich mehr, als man zunächst erwartet! Mit Blick auf die neue „Verordnung über tierschutzrechtliche Mindestanforderungen an die Haltung von Rindern“ wurde – mit ein wenig Hilfe unter anderem von einem klugen Klauenpfleger – eine Neugestaltung der herkömmlichen Kuhbürsten angestoßen. Laut der bevorstehenden Verordnung muss ab dem 1. Juli 2022 in allen Beständen mindestens eine rotierende Kuhbürste pro 50 Kühe vorhanden sein. Das bedeutete, dass viele Landwirte gezwungen waren, in neue und zusätzliche Bürsten zu investieren. So entstand eine Marktlücke.

Aber was macht man, wenn man noch nie in der Landwirtschaft tätig war und mit der Produktion von Kuhbürsten beginnen möchte? Man setzt sich mit einem erfahrenen Landwirt in Verbindung, der sich an der Entwicklung dessen beteiligen möchte, was schließlich zu den besten Kuhbürsten auf dem Markt gehören soll.

Lykkesholm, Fjelsted

Auf Fünen bei Fjelsted, nicht weit von der Autobahn entfernt, liegt Lykkesholm. Trotz der kurzen Entfernung zur Autobahn ist der Hof landschaftlich reizvoll gelegen und von Wald und Feldern umgeben. "Lykkesholm" wird von Landwirt Torben Hansen und seiner Frau Pia als konventioneller Betrieb mit 200 Jersey-Kühen und dazugehöriger Zucht geführt. Außer dem Ehepaar selbst arbeiten vier Personen auf dem Hof. Das Team besteht aus dem Sohn des Ehepaars, Rasmus, zwei Gleitzeitbeschäftigten, die seit 15 bzw. 16 Jahren auf dem Hof arbeiten, und einem Teilzeitkälberbetreuer. Auf dem Hof wird mit Robotern gemolken, und in diesem Jahr werden 248 Hektar bewirtschaftet.

Waschhallen, Klauenpfleger und Gewissen

Kvia, wie das Unternehmen heute heißt, hat nicht immer Kuhbürsten hergestellt. Alles begann im Jahr 1981 mit dem Fokus auf Waschanlagen für Lastwagen und Busse. Es ging also schon damals um Bürsten – nur eben nicht für Kühe.

Im Jahr 2014, als mehrere Akteure in der Landwirtschaft begannen, sich mit der neuen „Verordnung über tierschutzrechtliche Mindestanforderungen an die Haltung von Rindern“ zu beschäftigen, in der die Hautpflege von Milchkühen eine wesentliche Rolle spielt, startete Kvia – auf Anregung von Fachleuten mit Branchenkenntnis – die Entwicklung eines neuen Typs von Kuhbürste.

Besonders ein Klauenpfleger spielte in der Anfangsphase eine wichtige Rolle und stellte den Kontakt zu Torben Hansen auf Fünen her. Nach einem Besuch auf dessen Betrieb, bei dem die Anforderungen an Funktion und Gestaltung besprochen wurden, nahm Kvia die Ideen mit und begann mit der Konzeptentwicklung. Torben Hansen stellte jedoch eine klare Bedingung für die neue Bürste: Sie musste sich auch in die entgegengesetzte Richtung drehen können. Er hatte mehrfach erlebt, dass Kuhbürsten bei langen Schwänzen diese mitreißen konnten – und wie er selbst sagte: „Und damit konnte ich einfach nicht leben!“.

Nach einiger Zeit wurden Torben Hansen und seine Frau in die Werkstatt eingeladen, in der der Prototyp der ersten Kuhbürste hergestellt worden war: "Er sah wunderbar aus, aber wir waren ein wenig skeptisch. Ob sie halten würde, aber er garantierte, dass sie halten würde. Und dann habe ich gesagt: 'Na, dann bleibt uns ja nichts anderes übrig, als sie in den Stall zu hängen'."

Es stellte sich aber heraus, dass das verwendete Rohr nicht stark genug war. Also wurde das Rohr gegen ein Profilrohr ausgetauscht, das auch heute noch verwendet wird: "Und ich habe keine einzige Kuhbürste gehabt, die mit diesem Rohr heruntergefallen ist".

Eine wirklich tolle Kuhbürste!

Die Hauptaufgabe einer Kuhbürste ist die Hautpflege der Kühe. Und das ist laut Torben Hansen auch der Eindruck, den er von den Kvia-Kuhbürsten hat. Aber damit eine Kuhbürste optimal ist, muss sie alles aushalten können, sie muss leicht zu warten sein und die Landwirte müssen sie nicht jeden Monat warten - sie haben genug andere Dinge zu tun!

"Also, ich finde, dass das, was wir heute haben, vor allem die, an der wir gerade stehen, eine wirklich tolle Kuhbürste ist. Und wenn sie sowohl den Kühen als auch mir gefällt, die Kuhbürste, dann haben wir etwas, das gut zusammenpasst!".

Die Kuhbürste, neben der wir stehen, ist eine 'Molly'-Bürste, die jetzt drei Jahre alt ist, was man ihr nicht ansieht: "Zumindest denke ich, dass es noch drei Jahre mehr hält!". Und an dem Tag, an dem die Bürsten gewechselt werden müssen, ist die Lösung ebenfalls einfach. Es genügt, eine 12-mm-Schraube an der Unterseite der Bürste zu lösen, und die zweiteiligen Bürsten fallen nach unten, dann können zwei neue eingesetzt und die Schraube wieder angeschraubt werden. Laut Torben Hansen kann dies in einer halben Stunde erledigt werden: "Also, von dem Moment an, wo wir die Werkzeuge herausholen, bis wir alles wieder abgespült haben. Dann wird es ausgetauscht. Aber der Prozess selbst, wenn wir hier stehen, können wir in 5 Minuten machen".